Ausrüstung fürs Medizinstudium
Das Studium der Humanmedizin ist die wissenschaftliche, theoretische und praktische Ausbildung und Grundlage des Arztberufes. Mit seinen Voraussetzungen, seiner Regelstudienzeit von 12 Semestern und seinen Prüfungen gehört es mit zu den anspruchvollsten Studiengängen, schließlich soll es auf die spätere Tätigkeit am Menschen vorbereiten. Hier haben Fehler oft weitreichende und unwiderufliche Folgen.
Hier geben wir einen Überblick über den Ablauf des Studiums und die benötigte Ausrüstung während den einzelnen Abschnitten.
Gelegentlich werden Teile der Ausrüstung auch von den jeweiligen Universitäten gestellt.
Das Studium selbst ist in 3 Abschnitte aufgeteilt:
Vorklinik (4 Semester)
Der vorklinische Studienabschnitt dient der Vorbereitung auf den klinischen Studienteil und beinhaltet vor allem Vorlesungen uns Seminare. Die Vorklinik konzentriert sich vor allem auf die Vermittlung biochemischer, biophysischer sowie molekular- und zellbiologischer Grundlagen der Medizin.
Während der Vorklinik muss ein Erste-Hilfe-Kurs und ein Krankenpflegepraktikum absolviert werden. Hierfür ist eine Ausstattung benötigt. Diese wird vom Kursanbieter und dem jeweiligen Krankenhaus gestellt.
In den Chemie-Vorlesungen kann es zu Vorführungen und Versuchen kommen. Hierfür empfiehlt sich ein Laborkittel und eine Schutzbrille.
Im vorklinischen Teil findet auch die Schulung der Studierenden in den anatomischen und physiologischen Strukturen des menschlichen Körpers statt. Hier werden Präparationen an Leichen durchgeführt. Die notwendigen Instrumente zum Sezieren der Leichen finden sich in einem Präparierbesteck.
Auch in der Vorklinik finden auch die Basis-Untersuchungskurse statt. In diesen "U-Kursen" erlernen die Studierenden die Grundlagen der Anamnese, des allgemeinen Eindrucks und Untersuchungstechniken für Kopf und Hals, Thorax, Lunge und Herz sowie Abdomen, Wirbelsäule, Gelenken und dem Nervensystem.
Für diese Untersuchungen werden die Diagnostikinstrumente Stethoskop, Reflexhammer, Pupillenleuchte und Otoskop benötigt. Da insbesondere das Stethoskop die Studierenden durch das komplette Studium und auch später durch die ärztliche Tätigkeit begleitet, empfiehlt sich hier ein leistungsstarkes Modell. Hinweise zum passenden Stethoskop bietet auch unsere Informationsseite "Das passende Stethoskop".
Um die Diagnostik-Instrumente vor Verlust und Diebstahl zu schützen empfiehlt sich diese mit einer Gravur zu versehen.
Der vorklinische Abschnitt wird mit dem Physikum als mündliche und schriftliche Zwischenprüfung abgeschlossen.
Klinik (6 Semester)
Die klinischen Fächer sind im Gegensatz zu den Fächern aus dem vorklinischen Teil deutlich praxisbezogener. Zusätzlich wird das erlernte Wissen durch die ersten praktischen Erfahrungen ergänzt. In der viermonatigen Famulaturzeit werden die Studierenden langsam an die ärztliche Patientenversorgung in ambulanten Arztpraxen und der stationären Krankenversorgung herangeführt.
Alle Teilbereiche der Medizin werden hier ausführlich bearbeitet: Allgemeinmedizin, Anästhesiologie, Arbeitsmedizin und Sozialmedizin, Augenheilkunde, Chirurgie, Dermatologie, Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Humangenetik, Mikrobiologie und Virologie, Innere Medizin, Kinderheilkunde, Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik, Neurologie, Orthopädie, Pathologie, Pharmakologie, Toxikologie, Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatische Medizin, Psychotherapie, Rechtsmedizin und Urologie.
Auch im klinischen Teil findet der Nahtkurs statt, bei dem das Nähen von Wunden und Hautschnitten geübt wird. Um die Kompetenzen zu Vertiefen kann mit einem Nahtset geübt werden.
Der klinische Teil des Medizinstudiums endet mit dem sogenannten "Hammerexamen", einer schriftlichen Prüfung über alle Fachgebiete.
Praktisches Jahr (PJ)
Nach der medizinischen Abschlussprüfung beginnt das einjährige Praktikum - auch praktisches Jahr (PJ) genannt. Hierbei soll die Vorbereitung auf die zukünftige ärztliche Tätigkeit erfolgen. Das PJ wird in den Fachgebieten "Innere Medizin", "Chirurgie" und einer frei wählbaren dritten Fachrichtung absolviert.
Im praktischen Jahr können viele Utensilien die in den vorherigen Studienteilen beschafft wurden weiterverwendet werden:
Für den Klinikalltag ist natürlich ein Arztkittel sowie ein persönliches Namensschild notwendig. Teilweise wird entsprechende Ausstattung auch von den Kliniken gestellt.
Bei der alltäglichen Arbeit kommen zusätzlich Stethoskop, Diagnostikleuchte und Reflexhammer für die Diagnostik. zum Einsatz. Insbesondere im Klinikalltag bleiben diese Utensilien "mal liegen". Hier schützt eine Gravur vor Verlust oder Diebstahl.
Zum Abschluss des praktischen Jahres findet eine mündliche Prüfung statt. Mit dem Abschluss des praktischen Jahres erhält man die Approbation und darf zukünftig den Titel "Ärztin" oder "Arzt" tragen.